Sternenkind Lars
  Gedichte
 



Gedichte für Dich



Still, seid leise, es war ein Engel auf der Reise. Er wollte ganz kurz bei euch sein, warum er ging, wei Gott allein. Er kam von Gott, dort ist er wieder. Er sollte nicht auf unsre Erde nieder. Ein Hauch nur bleibt von ihm zurück in eurem Herz ein großes Stück wird für immer bei euch sein vergesst ihn nicht, er war so klein. Geht nun ein Wind an mildem Tag, so denkt: Es war sein Flügelschlag. Und wenn ihr fragt: Wo mag er sein? So wisst: Engel sind niemals allein. Er kann jetzt alle Farben sehn, und barfuss durch die Wolken geh'n Bestimmt lässt er sich hin und wieder bei anderen Engelkindern nieder. Und wenn ihr ihn auch sehr vermisst und weint, weil er nicht mehr bei Euch ist, so denkt: Im Himmel, wo es ihn nun gibt erzählt er stolz: Ich werde geliebt!



Babys weglegen...


. . . mein WICHTIGSTES Gedicht möcht ich Dir anvertraun,
nimms bitte zu Dir - es benötigt nur kleinen Raum,
aber es soll RUND um diese Welt gehn,
die Menscheit soll es sehn . . .


Immer wieder hab ich davon gelesen,
jedesmal ist es wie ein Schock gewesen,
ich hab mir dabei was gedacht,
und jetzt dieses Gedicht daraus gemacht, . . .
. . es könnte rund um die Welt gehn,
ein JEDER sollte es sehn,
ein JEDER sollte es lesen,
vielleicht - bleibt es dann - - gewesen . .

Mama . . .
. . . mir ist so kalt,
kommst du bald?
Lass mich hier nicht liegen,
du wirst mich doch noch lieben?


. . . ich hab dich doch immer gespürt,
mit deiner Hand hast du mich berührt,
es war so warm in deinem Bauch,
deine Stimme hörte ich auch,


. . . du hast mich immer mit getragen,
"bald ist es soweit", hörte ich sagen,
es war so ein angenehmes Gefühl,
hab ich getreten, wurdest du still,


. . . meine Augen waren immer verschlossen,
so hab ich keine Tränen vergossen,
an dieser Schnur hielt ich mich fest,
damit war ich verbunden, mit meinem Nest,


. . . mein Herz klopfte mit deinem gleich,
ich lag auf einem Polster, der war weich,
meine Finger konnt ich schon bewegen,
und mich dann verkehrt hinunter legen,

. . . immer wieder schlief ich ein,
habe geträumt vom Sonnenschein,
sehnsüchtig wartete ich schon darauf,
bis wann geht mein Bett hier auf?


. . . dann war es endlich soweit,
was ist hier los, jemand schreit,
deine Rufe kommen bei mir an,
hab ich dir etwa Weh getan?


. . .ich seh helles Licht erscheinen,
plötzlich kühl, ich muss weinen,
du nimmst mich in den Arm,
deine zarte Haut, so warm,

. . . ich kann dich erkennen,
"Mama" werd ich dich nennen,
ich werd immer bei dir bleiben,
VIEL Zeit werden wir zusammen vertreiben!


. . . was hast du vor, kann dich nicht sehn?
Lässt du mich hier etwa stehn?
mir ist so bitterlich kalt,
Mama, - - - kommst du bald???




 

Gedanken eines Ungeborenen

  Mama, warum sollte ich nicht leben? Warum gabst du mir den Tod und nicht das Leben?

 Mein kleines herz.. das schlug nicht lang.

 Mama, ist dir denn gar nicht bang? Ist dir bewusst, was du hast getan?

 Mein Leben das fing doch erst an!

Nie werde ich das Licht der Welt erblicken... mich an deiner Zärtlichkeit erquicken!

Nie mit anderen Kindern lachen... keine verrückte Sachen machen!

Mama.. es schmerzt mich, das zu fragen  ... kannst du diese Last mit dir tragen??

Du hast mir den hauch des Lebens genommen.. ach, ich hätte ihn ja kaum gewonnen.

 Mama... tut es dir denn gar nicht weh, dass mein kleiner Leib dahinschmolz wie Schnee?

 Ja Mama.. weine nur immerfort  ich bin schon lange an einem anderen Ort.

 Nur eine Frage wird mich immer quälen... ... doch die Antwort  sie wird immer fehlen...

 Mama warum sollte ich nicht leben?


Lieber Gott, 

 ich bin noch klein, 

 Kannn so vieles nicht allein, 

 drum lass Menschen sein auf Erden, 

 die mir helfen, groß zu werden

  die mich führen, die mich leiten,

   die mich nähren die mich kleiden,

   die mich trösten, wenn ich weine. 

 Lieber Gott, und noch das eine :

   wenn ich´s mal ganz schlimm getrieben,

 
mach dass sie mich trotzdem lieben.


Das Baby fragte Gott: 


 Es war einmal ein Baby im Bauch seiner Mutter,
welches bereit war geboren zu werden...


  Das Baby fragte Gott:   "Wie soll ich auf der Erde leben, wo
ich doch so klein und hilflos bin?

Wie werde ich singen und lachen können, um fröhlich zu sein?
Wie soll ich die Menschen verstehen, wenn ich die Sprache nicht kenne?

Was werde ich tun, wenn ich zu dir sprechen will, Gott?
Und wer wird mich beschützen?"   Und Gott antwortete dem Baby:
   "Ich habe für dich einen Engel
ausgewählt, der
über dich wachen wird, bis du erwachsen bist.

Dein Engel wird für dich singen und auch für dich lachen.
Und du wirst die Liebe deines Engels fühlen und sehr glücklich sein.

Dein Engel wird dir die schönsten und süßesten Worte sagen, die du jemals hören   wirst.
Mit viel Ruhe und Geduld wird dein Engel dich lehren zu sprechen.
Dein Engel wird deine Hände aneinanderlegen und dich lehren zu beten.

Dein Engel wird dich verteidigen, auch wenn er dabei sein Leben riskiert."   In diesem Moment riefen Stimmen der Erde den
Namen des
Babys, denn es sollte nun geboren werden.   Voller Erwartung sprach das Baby ein letztes
Mal zu

Gott:   "Oh Gott, ich muß jetzt von dir gehen.
Bevor ich

dich jetzt verlasse, sage mir bitte den
Namen meines Engels."   Und Gott sprach:
"Ihr Name ist nicht wichtig.

Nenne sie einfach
MAMA!"





  Der Engel


von
(Hans Christian Andersen)

Jedesmal, wenn ein gutes Kind stirbt, kommt ein Engel Gottes zur Erde hernieder,

 nimmt das tote Kind auf seine Arme, breitet die großen, weißen Flügel aus und pflückt

eine ganze Handvoll Blumen, die er zu Gott hinaufbringt,

 damit sie dort noch schöner als auf der Erde blühen. Gott drückt sie dort an sein Herz,

 aber der Blume, die ihm die liebste ist, gibt er einen Kuß, und dann bekommt

 sie Stimme und kann in der großen Glückseligkeit mitsingen.


Sieh, alles dieses erzählte ein Engel Gottes, während er ein totes Kind zum Himmel forttrug,

 und das Kind hörte wie im Traume; sie flogen über die Stätten in der Heimat,

 wo das Kleine gespielt hatte, und kamen durch Gärten mit herrlichen Blumen.


"Welche wollen wir nun mitnehmen und in den Himmel pflanzen?" fragte der Engel.

Da stand ein schlanker, herrlicher Rosenstock, aber eine böse Hand hatte den Stamm abgebrochen,

 so daß alle Zweige, voll von großen, halb aufgebrochenen Knospen,

 vertrocknet rundherum hingen. "Der arme Rosenstock!" sagte das Kind.

 "Nimm ihn, damit er oben bei Gott zum Blühen kommen kann!"


Und der Engel nahm ihn, küßte das Kind dafür, und das Kleine öffnete seine Augen zur Hälfte.

 Sie pflückten von den reichen Prachtblumen, nahmen aber auch die

verachtete Butterblume und das wilde Stiefmütterchen.


"Nun haben wir Blumen!" sagte das Kind, und der Engel nickte,

 aber er flog noch nicht zu Gott empor. Es war Nacht und ganz still;

sie blieben in der großen Stadt und schwebten in einer der schmalen Gassen umher,

 wo Haufen Stroh und Asche lagen; es war Umzug gewesen.


 Da lagen Scherben von Tellern, Gipsstücke, Lumpen und alte Hutköpfe,

was alles nicht gut aussah. Der Engel zeigte in allen diesen Wirrwarr hinunter


 auf einige Scherben eines Blumentopfes und auf einen Klumpen Erde,

der da herausgefallen war. Von den Wurzeln einer großen vertrockneten Feldblume,

 die nichts taugte und die man deshalb auf die Gasse geworfen hatte,

 wurde er zusammengehalten. "Diese nehmen wir mit!" sagte der Engel.

"Ich werde dir erzählen, während wir fliegen!"

Sie flogen, und der Engel erzählte:


"Dort unten in der schmalen Gasse, in dem niedrigen Keller,

 wohnte ein armer, kranker Knabe. Von seiner Geburt an war er immer bettlägerig gewesen;

 wenn es ihm am besten ging, konnte er auf Krücken die kleine Stube ein paarmal

auf und nieder gehen, das war alles. An einigen Tagen im Sommer fielen die Sonnenstrahlen

während einer halben Stunde bis in den Keller hinab, und wenn der Knabe da saß

 und sich von der warmen Sonne bescheinen ließ und das rote Blut durch seine feinen Finger sah,

 die er vor das Gesicht hielt, dann hieß es: 'Heute ist er aus gewesen!'

Er kannte den Wald in seinem herrlichen Frühjahrsgrün nur dadurch,


daß ihm des Nachbars Sohn den ersten Buchenzweig brachte, den hielt er über seinem Haupte

 und träumte dann unter Buchen zu sein, wo die Sonne scheint und die Vögel singen.

 An einem Frühlingstage brachte ihm des Nachbars Knabe auch Feldblumen,

 und unter diesen war zufällig eine Wurzel, deshalb wurde sie in einen Blumentopf

 gepflanzt und am Bette neben das Fenster gestellt. Die Blume war mit einer glücklichen Hand gepflanzt,

sie wuchs, trieb neue Zweige und trug jedes Jahr ihre Blumen;


sie wurde des kranken Knaben herrlichster Blumengarten, sein kleiner Schatz hier auf Erden;

 er begoß und pflegte sie und sorgte dafür, daß sie jeden Sonnenstrahl, bis zum letzten,

der durch das niedrige Fenster hinunterglitt, erhielt; die Blume selbst verwuchs mit seinen Tränen,

 denn für ihn blühte sie, verbreitete sie ihren Duft und erfreute das Auge;

gegen sie wendete er sich im Tode, da der Herr ihn rief. Ein Jahr ist er nun bei Gott gewesen,

 ein Jahr hat die Blume vergessen im Fenster gestanden und ist verdorrt

 und wurde deshalb beim Umziehen hinaus auf die Straße geworfen.

Und dies ist die Blume, die vertrocknete Blume, die wir mit in unsern Blumenstrauß genommen haben,

denn diese Blume hat mehr erfreut als die reichste Blume im Garten einer Königin!"

"Aber woher weißt du das alles?" fragte das Kind, das der Engel gen Himmel trug.

"Ich weiß es", sagte der Engel, "denn ich war selbst der kleine, kranke Knabe,

 der auf Krücken ging; meine Blume kenne ich wohl!"

Das Kind öffnete seine Augen ganz und sah in des Engels herrliches,


 frohes Antlitz hinein, und im selben Augenblick befanden sie sich in Gottes Himmel,

 wo Freude und Glückseligkeit waren. Gott drückte das tote Kind an sein Herz,


 und da bekam es Schwingen wie der andere Engel und flog Hand in Hand mit ihm.

Gott drückte alle Blumen an sein Herz, aber die arme verdorrte Feldblume küßte er,

 und sie erhielt Stimme und sang mit allen Engeln, welche Gott umschwebten,

einige ganz nahe, andere um diese herum in großen Kreisen und immer

 weiter fort in das Unendliche, aber alle gleich glücklich. Und alle sangen sie, klein und groß,

 samt dem guten, gesegneten Kinde und der armen Feldblume, die verdorrt dagelegen hatte,

 hingeworfen in den Kehricht des Umziehtages, in der schmalen, dunklen Gasse.













 

 

 
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